Alles rund um das Thema Energiesparhaus
Der Bau eines Hauses ist immer eine Investition für die Zukunft: Ihre eigenen vier Wände können ein Leben lang Sicherheit garantieren. Aber was ist mit den Kosten für die Betrieb solcher Häuser? Fakt ist: Öl wird immer teurer und die Strompreise steigen. Daher sollte jeder, der ein neues Haus baut, dies mit Bedacht tun.
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Im Laufe der Jahre sind sogenannte energiesparende Häuser zum Standard geworden. Dieser Artikel soll Ihnen die wichtigsten Typen vorstellen und andere Fragen zu dieser Thematik beantworten.
Das Passiv-Haus
Passivhäuser haben nicht nur gute Wärmedämmeigenschaften. Die eingesetzte Technologie nutzt auch die Wärme der Bewohner und der technischen Ausrüstung durch die integrierten Umwälzpumpen. Sonnenlicht wird auch effektiv genutzt und Fenster sorgen für eine optimale Nutzung des Lichts.
Das Niedrigenergiehaus
Dieser Häuser zeichnen sich durch einen extrem niedrigen Energieverbrauch aus. Die Dämmung von Gebäuden ist sehr wichtig. Spezielle Schutzmaßnahmen stellen sicher, dass kein Luftzug in den Raum gelangt oder Wärme aus dem Raum abgegeben wird.
Die Energie-Plus-Häuser
Diese Art Häuser befinden kommen meist in der Form von Fertighäusern. Die erzeugte Energie übersteigt die von ihnen selbst verbrauchte Energie bei weitem. Der Zweck besteht darin, weitgehend unabhängig von Energieversorgern zu sein. Die Immobilie wird mit Sonnenlicht versorgt. Die dann aus dem Sonnenlicht gewonnene Energie wird in Strom und Wärme umgewandelt. Es gibt Varianten, die erzeugen 55% mehr Strom als sie verbrauchen. Zum Beispiel kann man mit der zusätzlichen Energie Elektrofahrzeuge „tanken“.
Das KfW-Energiehaus
Energiesparhäuser beziehen sich auf Wohngebäude, die viel Wärme und Strom erzeugen und selber nicht viel verbrauchen. Der Bau wird beispielweise durch zinsgünstige Darlehen der KfW unterstützt. Es gibt Unterschiede , die man in den Standards 40, 55, 70 und 85 wiederfindet. Eine ausgefeilte Dämmung und der Einsatz erneuerbarer Energien tragen den größten Teil zur Energieeffizienz bei.
Der Standard definiert den Energieverbrauch: Ein KfW-Energieeffizienz 40-Haus kommt mit 60 % weniger Energie aus, als es der Gesetzgeber dieses in den Vorschriften vorgibt.
Das Nullenergiehaus
Das erste energieeffizientes Haus was wir Ihnen vorstellen ist das Null-Energie-Haus. Der Energieverbrauch entspricht dem der erzeugten Energie. Daher der Name: Null-Energie-Haus. Beim Bau von Null-Energiehäusern sollte der Innenraum luftdicht gehalten. Dies bewahrt wertvolle Wärme.
Förderung solcher Projekte
Sowohl Bauherren als auch Hausbesitzer haben die Möglichkeit, viele Finanzierungsquellen in Anspruch zu nehmen. Ob für Neubau oder Modernisierung – neben dem Förderplan der KfW Bank gewährt das Bundesamt für Wirtschaft und Exportkontrolle (BAFA) auch Zuschüsse.
Wer sich beim Bau für ein energieeffizientes Haus nach der KfW Bank entscheidet, bekommt für die Nutzung von Wärmepumpen, Pelletheizsysteme, Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung, zinsgünstige Darlehen von bis zu 50.000 Euro. Die Kosten für das entsprechende Heizsystem können durch das Programm „Energieeffizientes Bauen“ finanziert werden. Im Effizienzgebäude 55 oder 40 der KfW Bank gewährte die KfW ebenfalls einen Rückzahlungsbonus. Die BAFA unterstützt auch die entsprechenden Maßnahmen.
Wenn Ihre Immobilien vor 1995 gebaut wurde, dann können Sie Zuschüsse für energiesparende Renovierungen erhalten. Ziel sollte es sein, das Haus so zu renovieren, dass es den von der KfW genehmigten Energieeffizienzstandards entspricht. Zu diesem Zweck gewährt die KfW Bank Subventionen zu besonders günstigen Bedingungen. Kredite in Höhe von bis zu 75.000 Euro werden durchaus vergeben. Sie können auch attraktive Zuschüsse für einzelne Maßnahmen erhalten (z. B. Außenwanddämmung, Installation neuer Fenster oder Austausch des Heizungssystems). Generell gilt , dass alle deutschen KfW-Programme mit Krediten anderer Banken kombiniert werden können.
Vorschriften und Gesetze in Deutschand
2002 wurde erstmals das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) zur Verbesserung der Energiestandards von Gebäuden verabschiedet und die Energieeinsparungsverordnung (EnEV) eingeführt. Die EnEV soll einen Überblick über bisher geltende Heizungs- und Dämmvorschriften geben. Seitdem sind die Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden regelmäßig gestiegen. Die aktualisierten Verordnungen und Vorschriften werden mit immer strengeren Vorschriften ausgelegt.
In EnEV aus dem Jahre 2007 wurde erstmals beschlossen, ein Energieausweis für Immobilien einzuführen. Dieser bewertet den Energieverbrauch eines Gebäudes. Seit 2008 sind solche für bestehende und neue Wohngebäude obligatorisch und soll Hausbesitzern Anreize und Vorschläge für eine energiesparende Renovierung bieten.
Das Gesetz über erneuerbare Energie und Wärme (EEWärmeG 2009) trat ebenfalls 2009 in Kraft. Laut diesem Gesetz müssen neue Wohn- und Nichtwohngebäude erneuerbare Energie nutzen, um einen Teil ihres Heizbedarfs zu decken. Der Anteil der erneuerbaren Energien ist abhängig von der Form der Energieerzeugung. Wenn keine erneuerbaren Energien genutzt werden, können viele alternative Maßnahmen ergriffen werden, z. B. die Nutzung von Abwärme oder der Anschluss an ein Fernwärmenetz.
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